Pfarr­kir­che Modriach Heiliger Veit (Vitus)

Die Pfarr­kir­che von Modriach ist dem hl. Veit (Vitus) geweiht. Im „Lexikon der Heiligen und Päpste“ findet man folgende Daten zu diesem Heiligen:

Der hl. Vitus (Veit) stammte aus Sizilien und dürfte um 304 unter der Chris­ten­ver­fol­gung des Dio­kle­ti­an den Mär­ty­rer­tod erlitten haben. Die Legende erzählt, daß er das Kind heid­ni­scher Eltern war, die seine Erziehung der Amme Cre­s­cen­tia und ihrem Mann Modestus, die beide Christen waren, anvertrauten.

Vitus bekannte sich alsbald zum christ­li­chen Glauben. Alle Bemü­hun­gen und Bestra­fun­gen durch den Vater, der ihn von seinem neuen Glauben abbringen wollte, blieben erfolglos. Vitus mußte fliehen und gelangte nach Rom, wo er den beses­se­nen Sohn des Kaisers heilte, aber nur Undank erntete, da er von seinem christ­li­chen Glauben nicht ablassen wollte.

Die Legende berichtet weiter, daß der Kaiser ihn in einen Kessel mit siedendem Öl werfen ließ, ohne daß der Knaben Schaden erlitt. Auch wilde Löwen taten dem frommen Knaben kein Leid an. Schließ­lich soll ihn ein Engel an die Ufer eines lieb­li­chen Flusses entführt haben, wo Gott seine Seele zu sich heimholte.

Ende des 5. Jahr­hun­derts wird bereits die Verehrung des hl. Vitus bezeugt. 1355 ließ Kaiser Karl IV. seine Gebeine nach Prag bringen, wo bereits im 10. Jahr­hun­dert ihm zu Ehren der berühmte Veitsdom errichtet worden war.

Vitus wird meist in einem Kessel siedenden Öls (Pechs) dar­ge­stellt, auch mit Löwen, Hund, einem Buch, auf dem ein Hahn sitzt, und mit Palmzweig.

Er gilt als Patron Böhmens, Prags, Siziliens und Sachsens, soll gegen Tollwut und Epilepsie (Veitstanz), Schlan­gen­bis­se, Bett­näs­sen und gegen Unwetter schützen. Das Fest des Heiligen der Tänzer, Schau­spie­ler, Apotheker und Kup­fer­schmie­de wird von der Kirche am 15. Juni gefeiert. Der hl. Vitus (Veit) gehört auch zu den „Vierzehn Nothelfern“.

 

1) Daten nach DEHIO-HANDBUCH STEIERMARK

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