Ströh­ber­ne Brücke 

Die „Ströh­ber­ne Brücke“ wurde im Jahre 1816 erbaut. Diese Jah­res­zahl ist in einer Holzsäule ein­ge­schnit­ten und heute noch ersichtlich.

Im gegen­wär­ti­gen Bauwerk ist ver­hält­nis­mä­ßig noch viel Holz aus der Erbau­ungs­zeit 1816 „ver­ar­bei­tet“. Die ursprüng­li­che Länge betrug 14 Meter. Sie diente zur Über­que­rung des Teigitschbaches.
Die Teigitsch an der Brü­cken­stel­le war bis 1952 Gemein­de­gren­ze zwischen Sankt Martin am Wöll­miß­berg und Edel­schrott und so diente die Ströh­ber­ne Brücke als Ver­bin­dungs­weg haupt­säch­lich mit dem Edel­schrot­ter Gemein­de­ge­biet Her­zog­berg, sowie mit den Gemeinden Modriach und St. Martin a.W.

Laut münd­li­cher Über­lie­fe­rung hat im Jahre 1902 der Gemein­de­ar­bei­ter Toni Fuchs das Dach der Brücke erneuert (Stroh­de­cker).
Durch den Bau der Hirz­mann­sper­re in den Jahren 1948 – 1950 (Bauherr: STEWEAG), war eine Über­stel­lung der Brücke notwendig. Die bis zur Auf­stau­ung des Wassers dienende Brücke wurde daher im Jahre 1949 von Zim­mer­meis­ter Peter Rein­th­a­ler aus Edel­schrott abge­tra­gen und über den Guggibach nur etwa 30 Meter südlich vom ursprüng­li­chen Standort wieder erbaut. Der vom Ursprung bis 1949 dauernde Standort der Brücke ist bei Ablassen des Wassers aus dem Stausee noch heute ca. 15 Meter von der großen „Seebrücke“ tei­git­schauf­wärts ersichtlich.

Die Brücke über den See wird allgemein als „Seebrücke“ bezeich­net und die alte, über den Guggibach führende, stroh­ge­deck­te Brücke als „Ströh­ber­ne Brücke“. Die „Ströh­ber­ne Brücke“ ist 11,50 Meter lang, kann eine Belastung von 10 Tonnen tragen und somit auch heute noch dem all­ge­mei­nen, öffent­li­chen Verkehr dienen.

Die letzte Sanierung, bei der die klas­si­sche Stroh­de­ckung durch eine Deckung aus Schilf ersetzt wurde, fand im September 2014 statt. Die Stroh­de­ckung konnte aufgrund des fehlenden Angebots an Stroh­de­ckern in Öster­reich nicht rea­li­siert werden. Zusammen mit dem Bun­des­denk­mal­amt fiel die Ent­schei­dung daher auf die Variante mit einer Deckung aus Schilf, die durch ähnliches Aussehen und Lang­le­big­keit gekenn­zeich­net ist. Schilf­de­cker Martin Höllisch aus Purbach am Neu­sied­ler See zeichnete für die Sanie­rungs­ar­bei­ten verantwortlich.

Die Brücke selbst steht unter Denk­mal­schutz. Für die Erhaltung ist die Gemeinde zuständig.

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