Europa-Hymne
Die Europa-Hymne (Ode an die Freude) – eine Bearbeitung des letzten Satzes der Neunten Symphonie von Beethoven – wurde vom Europarat 1972 eingeführt und wird von der Europäischen Union seit 1986 verwendet.
Um keine europäische Sprache zu bevorzugen und wegen der symbolischen Universalität der Musik, ist die Europahymne nicht die Chorfassung Beethovens mit dem deutschen Text Friedrich Schillers („Freude, schöner Götterfunken …“), die Graf Coudenhove-Kalergi, der Gründer der Paneuropa-Union, 1955 als Europäische Hymne vorgeschlagen hatte, sondern ein reines Instrumental-Arrangement.
Ohne Worte, nur in der universellen Sprache der Musik, bringt sie die europäischen Werte Freiheit, Frieden und Solidarität zum Ausdruck.
Nichtsdestotrotz wird in Österreich vielfach folgender Text mitangestimmt:
1. Freude, schöner Götterfunken,
Tochter aus Elysium,
wir betreten feuertrunken,
Himmlische, dein Heiligtum.
Deine Zauber binden wieder,
was die Mode streng geteilt.
Alle Menschen werden Brüder,
wo dein sanfter Flügel weilt.
Text: Friedrich Schiller; „An die Freude“, 1. Strophe
Musik: Ludwig van Beethoven, 9. Symphonie, 1823